Von der Dunkelheit zum Licht. Der Überlebenswille der Menschheit ist ein Geschenk der Evolution

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Einleitung

In der dunklen Jahreszeit ist die Sehnsucht nach dem Licht sehr groß, da sich die Dunkelheit stark auf das menschliche Gemüt niederschlagen kann. Nacht und Finsternis sind nichts, was dem Menschen Freude bereitet.

Diese Lichtmetaphorik aus der Bibel lässt sich auch auf finstere gesellschaftspolitische Zeiten übertragen: Die Sehnsucht nach einer lichten gesamtgesellschaftlichen Zukunft wird von Tag zu Tag stärker.

Erst ein Meinungsaustausch mit einem guten Freund machte mir dies bewusst. Gleichzeitig erinnerte ich mich an die Begegnungen mit meinem psychologischen Lehrer, der jedes private oder öffentliche Gespräch optimistisch enden ließ oder selbst zu Ende führte. Da mir die Tragweite dieser positiven Gesprächsführung nicht präsent war, erwähnte ich dies in meinem neuen Buch nicht explizit (1).

Mahnrufe des menschlichen Gemeinschaftsgefühls

Zum Beispiel äußerte mein Lehrer am Ende des Artikels „Psychologie der Gewalt. Über die Rolle der Macht im Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft“ folgendes: 

„Man kann die Mahnrufe des menschlichen Gemeinschaftsgefühls wohl unterdrücken; gänzlich ausmerzen kann man sie nie, denn das Geschenk der Evolution besteht im sittlichen Bewusstsein des Einzelnen, in der Einsicht in die Verantwortung aller gegenüber allen. Unsere Aufgabe für die Zukunft scheint vor allem die Pflege und Verstärkung der Gemeinschaftsgefühle zu sein. Kein Mittel darf uns zu gering sein, keine Anstrengung zu mühsam, um den Menschen besser in das soziale Gefüge einzuordnen, ihn zu lehren, daß Gewalt und Machtiger ihn nur ins Verhängnis führen können.“ (2)

Hierzu passt eine Meldung, sie ich vor kurzem las oder sah: Palästinensische und israelische Bürgerinnen und Bürger trauerten gemeinsam um die vielen Toten, die der schreckliche Nahost-Krieg forderte und beteten gemeinsam für einen baldigen Frieden.

Überlebenswille der Menschheit

Während mein Freund meinte, dass erst ein noch größerer Leidensdruck die Menschen dazu bewegen würde, innezuhalten und nach dem Licht zu suchen, bin ich selbst der Auffassung, dass der Überlebenswille – der Wunsch, als menschliche Art zu überleben – ein „Geschenk“ der Evolution sei und sich die Menschheit deshalb ganz langsam wieder zum Licht, einer lebenswerteren Existenz, zubewegen wird.

Auch wenn wache Bürger empfinden können, dass ein Menschenleben nichts wert sei und dass sich hinter den gegenwärtigen Kriegsgräueln wohl ein politischer Geheim-Plan verbirgt, werden sie nicht aufgeben. Die Staatsmänner der westlichen wie östlichen Welt bewegen sich nur sehr langsam und zögerlich, um den menschlichen Albtraum „ohne Wenn und Aber“ zu beenden.

Da es der Menschheit bisher gelang, sich aus dem finsteren Mittelalter zu befreien und ganz langsam ins heutige Zeitalter der Vernunft (???) hineinzuwachsen, wird es ihr auch gelingen, die momentane gesellschaftspolitische Finsternis eines Tages hinter sich zu bringen und nach menschlichem Licht zu streben.

Mein Psychologie-Lehrer drückte es in seinem Artikel „Der Mensch im Lichte der modernen Psychologie“ so aus:

„Mit dem Anbruch der Neuzeit besann sich der Mensch auf sich selbst und ging mit neuem Mut daran, seine Stellung im Weltganzen zu erkennen und zu gestalten.“ (3)

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Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Er schreibt regelmäßig für Global Research. 

Noten

(1) Hänsel, Rudolf (2023). Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie. Grafoprint d.o.o. Gornji Milanovac, Serbia

(2) Polybios (1954). Psychologie der Gewalt. Über die Rolle der Macht im Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft. 2. Jahrgang. Nr. 7, S. 203

(3) Hänsel, Rudolf (2023). Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie. Grafoprint d.o.o. Gornji Milanovac, Serbia, S. 17

Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden.


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Articles by: Dr. Rudolf Hänsel

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