Tolstoj’s Rede gegen den Krieg: „Du sollst nicht töten!“
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Einleitung
Im Jahr 1909 hielt der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj (1828-1910), ein Vertreter des gewaltfreien Widerstands als 80jähriger Greis eine Rede gegen den Krieg (1).
Da diese Rede bis zum heutigen Tag, die Jahreswende 2023/2024, hochaktuell ist – die bewusste Reduzierung der Weltbevölkerung durch den COVID-mRNA-Impfstoff miteingeschlossen –, werden im Folgenden einige Redebeiträge wörtlich wiedergegeben. Sie kreisen alle um die klare, allgemein anerkannte und für alle Menschen verpflichtende Wahrheit, „dass der Mensch unter keinen Umständen und unter keinerlei Vorwand einen anderen töten kann oder darf“ (2).
„Rede gegen den Krieg“
„Geliebte Brüder! Wir haben uns hier versammelt, um gegen den Krieg zu kämpfen. (…).
In ihren Händen (den Händen der Regierenden, R. H.) befinden sich Milliarden von Geld, Millionen williger Soldaten, in unseren Händen befindet sich nur ein Mittel, aber das allerwichtigste Mittel der Welt – die Wahrheit. Und deshalb mögen unsere Kräfte noch so gering erscheinen im Vergleich mit den Kräften unserer Gegner, unser Sieg ist ebenso gewiß, wie der Sieg des Lichtes der aufgehenden Sonne über die Finsternis der Nacht.
Unser Sieg ist gewiß, aber nur unter einer Bedingung – unter der Bedingung, daß wir die Wahrheit verkünden und sie rückhaltlos, ohne alle Umschweife, ohne jede Konzession, ohne jede Milderung heraussagen. Diese Wahrheit ist so einfach, so klar, so einleuchtend, so verbindlich nicht nur für den Christen, sondern für jeden vernünftigen Menschen, daß man sie nur in ihrer ganzen Bedeutung auszusprechen braucht, auf daß die Menschen ihr nicht mehr zuwiderhandeln können.
Diese Wahrheit ist in ihrer vollen Bedeutung in dem enthalten, was Jahrtausende vor uns in dem Gesetz, das wir das Gesetz Gottes nennen, in vier Worten gesagt ist: Du sollst nicht töten! Diese Wahrheit besagt, daß der Mensch unter keinen Umständen und unter keinerlei Vorwand einen anderen töten kann oder darf. (…).
Deshalb möchte ich unserer Versammlung den Vorschlag machen, einen Aufruf an die Menschen sämtlicher und besonders der christlichen Völker zu verfassen und zu veröffentlichen, worin wir klar und gerade heraus sagen, was zwar alle wissen, was aber niemand oder so gut wie niemand sagt: nämlich, daß der Krieg nicht, wie das jetzt die Menschen vorgeben, eine besonders wackere und besonders lobenswerte Sache sei, sondern daß er, wie jeder Mord, eine abscheuliche und frevelhafte Handlung ist, und zwar nicht nur für die, welche die militärische Laufbahn aus freien Stücken wählen, sondern auch für die alle, die sich ihr aus Furcht vor Strafe oder um eigennütziger Interessen willen widmen. (…).
Wir müssen sagen, was alle wissen, und nur nicht zu sagen wagen, wir müssen sagen, daß, wenn die Menschen dem Mord einen noch so veränderten Namen geben, der Mord immer nur Mord bleibt – eine frevelhafte, schmachvolle Tat. (…). Sie werden aufhören, im Krieg den Vaterlandsdienst, den Heldenmut, den Kriegsruhm, den Patriotismus zu sehen, und werden sehen, was da ist: die nackte, frevelhafte Mordtat. (…).
Diejenigen, die die Freveltaten üben, werden sich schämen, diejenigen aber, die sich eingeredet haben, daß sie im Mord keine Frevelhaftigkeit sehen, werden sie jetzt gewahr werden, und werden aufhören, Mörder zu sein. (…).
Das ist alles, was ich sagen wollte. Es wäre mir sehr leid, wenn ich jemanden beleidigt, gekränkt oder böse Gefühle in ihm erweckt hätte. Doch wäre es für mich, einen 80jährigen Greis, der jeden Augenblick des Todes gewärtig ist, eine Schande, nicht ganz offen die Wahrheit zu sagen, wie ich sie verstehe, die Wahrheit, die nach meiner festen Überzeugung allein die Menschheit von den unseligen Drangsalen zu erretten vermag, die der Krieg hervorbringt und unter denen sie leidet.“ (3)
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Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Er schreibt regelmäßig für Global Research.
Noten
(1) Tolstoj, Leo N. (1968). Rede gegen den Krieg. Politische Flugschriften. Frankfurt am Main
(2) A. a. O., S. 164
(3) A. a. O., S. 163ff.