Gemeinsam sind wir stark. Wenn wir Bürger uns zusammenschließen, können wir ein Loch in die Welt schlagen

Theme:

Alle Artikel von Global Research können in 51 Sprachen gelesen werden, indem Sie die Schaltfläche Website übersetzen unterhalb des Namens des Autors aktivieren.

Um den täglichen Newsletter von Global Research (ausgewählte Artikel) zu erhalten, klicken Sie hier.

Klicken Sie auf die Schaltfläche “Teilen”, um diesen Artikel per E-Mail an Ihre Freunde und Kollegen weiterzuleiten. Folgen Sie uns auf Instagram und Twitter und abonnieren Sie unseren Telegram-Kanal. Sie können die Artikel von Global Research gerne weiterveröffentlichen und mit anderen teilen.

***

Einleitung

Als ich nach längerer Überlegung zu der Auffassung gelangte, ehemalige Freunde und Kollegen anzuschreiben und zu bitten, angesichts der Weltsituation die persönliche Beziehung wieder aufzunehmen und zusammenzuspannen, erzählte mir meine Ehefrau die Fabel von Äsop und das Gleichnis von den sieben Stäben. Sie schlug mir vor, statt des Briefes einen Artikel zu verfassen, weil sich Ehemalige dadurch nicht persönlich angegriffen fühlen.

Es ist mein Anliegen, mit allen konstruktiven „Kräften“ zum Wohle der Mitmenschen zusammenzuarbeiten, weil wir Bürger dadurch die Welt verändern können. Sind wir der nachfolgenden Generation doch eine lebenswerte Zukunft schuldig.

Ein Auszug aus Rosalie Bertells Buch „Planet Earth“ in „Global Research“ vom 1. April bestätigte mein Anliegen. 

Äsop’sches Gleichnis von den sieben Stäben 

Die Fabeln des antiken griechischen Dichters Äsop (6. Jahrhundert v. Chr.) sind in kurzen Geschichten Gleichnisse zu menschlichen Schwächen. Sie werten und demaskieren zwar, verdammen aber niemanden. So auch sein Gleichnis von den sieben Säulen:

Ein Vater hatte sieben Söhne, die oft miteinander uneins waren, sodass sie über den Streit sogar ihre Arbeit versäumten. Deshalb ließ der alte Vater eines Tages die sieben Söhne zusammenkommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die fest zusammengebunden waren und sagte: „Demjenigen von euch, der dieses Bündel Stäbe entzweibricht, zahle ich hundert große Taler.“ Einer nach dem anderen strengte alle seine Kräfte an. Nach langem vergeblichem Bemühen sagte jeder: „Es ist gar nicht möglich.“

„Doch“, erwiderte der Vater, „nichts ist leichter.“

Er löste das Bündel auf und zerbrach mit wenig Mühe einen Stab nach dem anderen.

Daraufhin sagte er zu seinen Söhnen:

„Wie es mit diesen Stäben ist, so ist es auch mit euch. Solange ihr fest zusammenschafft, werdet ihr bestehen und niemand wird euch überwältigen können. Wird aber das Band der Eintracht, das euch verbinden soll, aufgelöst, so geht es euch wie den Stäben, die hier zerbrochen auf dem Boden umherliegen.“ (1)

Dr. Rosalie Bertell: „Null Toleranz für die zerstörerische Kraft des Krieges“

In ihrem Buch „Planet Erde. Die neueste Kriegswaffe“ bestätigte die US-amerikanische Wissenschaftlerin Rosalie Bertell (1929-2012) mein Anliegen: 

„Der erste Schritt zur Veränderung ist die Überzeugung, dass Veränderung notwendig ist…. Diejenigen, die sich für Frieden, wirtschaftliche Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und Umweltintegrität einsetzen, müssen alle in Verbindung bleiben. In einem solch grandiosen Projekt ‚in Verbindung zu bleiben‘ bedeutet niemals totale Zustimmung in allem, sondern einen ständigen Kreislauf von Kommunikation, Aktion, Feedback und Bewertung. Ein ehrlicher Dialog über Erfolge und Misserfolge schützt vor großen Fehlern bei der alternativen Politikentwicklung…“. (2)

Liebe Freunde und Kollegen, geschätzte Mitbürger, lasst uns zusammenschließen!

Ich bin der Auffassung, dass sich die Welt in einem sehr bedenklichen Zustand befindet und die Gesellschaft die Menschen krank macht. Wir Bürgerinnen und Bürger werden diese Situation nur dann verändern können, wenn wir uns zusammenschließen und uns gegenseitig helfen (Kropotkin) (3). Gemeinsam haben wir ein sehr großes Potential, das zu schaffen – vor allem dann, wenn wir die Wissenschaft der Psychologie in Anwendung bringen.

Wenn sich sogar lange verfeindete Staaten enger zusammenschließen und ihre (diplomatischen) Beziehungen wieder aufnehmen, warum soll das dann ehemaligen Freunden und Kollegen, uns Bürgern, nicht auch gelingen? Doch in diesem Fall müssen wir ebenfalls lange gepflegte Animositäten (feindselige Einstellungen gegen jemanden) aufgeben und uns aufeinander zubewegen. Für die geflügelten Worte „Konkurrenz belebt das Geschäft“ ist heute kein Platz mehr. Die allgegenwärtige gesellschaftliche Korruption greift zunehmend auch auf persönliche Freundschaften und Kollegien über.

Und die europäischen Staaten – allen voran Deutschland – verlieren zunehmend ihre Souveränität und sind nur noch Vasallen der „einzigen Weltmacht“ USA. Zum Beispiel gehört Finnland bald der NATO an. Die weltbekannte russische Millionenstadt St. Petersburg (bis zum Jahr 1991 Leningrad) liegt nicht weit entfernt von der zukünftigen finnischen NATO-Grenze. Dabei denke ich an die „Leningrader Blockade“ („blokada Leningrada“), an die 28 Monate währende Belagerung der Stadt durch das deutsche Heer zu Beginn der 1940er Jahre.

Damals verloren cirka 1,1 Millionen zivile Bewohner aufgrund der Blockade ihr Leben. Etwa 90 Prozent dieser Opfer verhungerten. Die Menschen richteten ihre gesamte Energie auf die Nahrungssuche. Gegessen wurde alles, was organischen Ursprungs war, wie Klebstoff, Schmierfett und Tapetenkleister. Lederwaren sind ausgekocht worden und im November 1941 gab es in Leningrad weder Katzen oder Hunde, noch Ratten und Krähen (4).

Im Winter 1941 / 1942 verloren die Menschen bis zu 45 Prozent ihres Körpergewichtes. Die Folge war, dass die Körper begannen, Muskelgewebe abzubauen und Herz und Leber zu verkleinern. Die Dystrophie (Unterernährung) ist zur Haupttodesursache geworden. Es begann ein Massensterben (5).

Wer weiß das schon? Die junge Generation jedenfalls nicht. Deshalb darf es keine neuen Kriegsverbrechen gegen Russland geben. Das sind die Deutschen den vergangenen und zukünftigen Generationen gegenüberschuldig.

Also, worauf warten wir noch?

Tun wir uns zusammen und klären die Mitmenschen auf über die Wissenschaft der Psychologie, weil die Welt ohne Psychologie nicht vorankommen wird.

Helfen wir den Ehepartnern, Männern wie Frauen, sich in Frieden und Freundschaft zusammenzuschließen, damit sie an der Veränderung der Welt partizipieren und ihre junge Brut vernünftig aufziehen können.

Gemeinsam sind wir Bürger stark.

*

Hinweis an die Leser: Bitte klicken Sie auf die obigen Schaltflächen zum Teilen. Folgen Sie uns auf Instagram und Twitter und abonnieren Sie unseren Telegram-Kanal. Fühlen Sie sich frei, Artikel von Global Research erneut zu veröffentlichen und zu teilen. 

Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.

Noten

https://www.ingeb.org/Lieder/einvater.html

https://www.globalresearch.ca/dr-rosalie-bertell-zero-tolerance-destructive-power-war/5814282

https://www.globalresearch.ca/society-makes-people-sick/5810986

https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade

5 a. O.

Das Bild stammt von The Free Farm


Comment on Global Research Articles on our Facebook page

Become a Member of Global Research


Articles by: Dr. Rudolf Hänsel

Disclaimer: The contents of this article are of sole responsibility of the author(s). The Centre for Research on Globalization will not be responsible for any inaccurate or incorrect statement in this article. The Centre of Research on Globalization grants permission to cross-post Global Research articles on community internet sites as long the source and copyright are acknowledged together with a hyperlink to the original Global Research article. For publication of Global Research articles in print or other forms including commercial internet sites, contact: [email protected]

www.globalresearch.ca contains copyrighted material the use of which has not always been specifically authorized by the copyright owner. We are making such material available to our readers under the provisions of "fair use" in an effort to advance a better understanding of political, economic and social issues. The material on this site is distributed without profit to those who have expressed a prior interest in receiving it for research and educational purposes. If you wish to use copyrighted material for purposes other than "fair use" you must request permission from the copyright owner.

For media inquiries: [email protected]