Beispiele zivilen Ungehorsams lassen die Bürger Hoffnung schöpfen
Dum spiro spero – Solange ich atme, hoffe ich
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In letzter Zeit berichten freie Medien von immer mehr beispielhaften Aktivitäten zivilen Ungehorsams. „Ziviler Ungehorsam“ ist „gewaltfreie Notwehr“ und eine Form des politischen Kampfes im Sinne Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings. Unter den Bürgerinnen und Bürgern keimt dadurch Hoffnung auf, die schlimmste Krise der modernen Geschichte zu überleben. Mit seinem Sinnspruch „Dum spiro spero“ bringt Cicero (106 bis 43 v.u.Z.) diese Hoffnung und die bange Frage vieler Bürger nach „Sein oder Nicht-Sein“ prägnant und prosaisch zum Ausdruck.
Die täglichen Horrormeldungen über staatliche Terrormaßnahmen und der bereits eingeschlagene Weg in einen neuen Faschismus hinterlassen bei Jung und Alt tiefe Spuren von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Wer glaubt da noch an einen Gesundheitsschutz der Bevölkerung? Durch die Beispiele des zivilen Ungehorsams wird dieser allgegenwärtige Schrecken jedoch etwas abgemildert. Der vollständige Text von Ciceros Lebensweisheit kann die aufkeimende Hoffnung noch beflügeln. Im ursprünglichen Brief an seinen Freund Atticus schreibt er: „Dum spiro spero; dum spero amo; dum amo vivo.“ Das heißt: „Solange ich atme, hoffe ich; solange ich hoffe, liebe ich; solange ich liebe, lebe ich.“
Wie ein 80-Millionen-Volk ins Unglück gestürzt wurde
Da jeder wache Bürger die neuen Gewalt- und Terrormaßnahmen am eigenen Leib spürt, möchte ich sie hier nicht wiederholen. Stattdessen werde ich als „Nachgeborener“ das wiedergeben, was mir meine beiden Elternteile – Jahrgang 1913 und 1923 – als Zeitzeugen des Deutschen Faschismus erzählten und was ich darüber in der Nachkriegsliteratur gelesen habe. Beides hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis „eingebrannt“. Die Parallelen zur heutigen Entwicklung sind frappierend.
Meine Eltern erzählten mir, wie es zum “Dritten Reich“ gekommen ist: Sie haben mir von den Straßenschlachten erzählt und sprachen darüber, wie die „Blockwarts“ installiert worden sind, wie die Meinungsfreiheit unterdrückt, die Polizei instrumentalisiert und eine „SA“ und „SS“ geschaffen wurden. Gleichzeitig wurden die Menschen mit Falschinformationen überschwemmt. Dies war sehr perfide, weil nicht gelogen und auch nicht die Wahrheit gesagt wurde – es waren Halbwahrheiten. Wenn Menschen mit solchen Halbwahrheiten überschüttet werden, meinten meine Eltern, dann können sie nicht mehr unterscheiden, was Lüge und was Wahrheit ist. Und durch diese Agitation und Propaganda des „Dritten Reichs“ sei ein Hitler an die Macht gekommen und ein 80-Millionen-Volk ins Unglück gestürzt worden.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch zwei Romane erwähnen, die mir großen Eindruck machten und das bestätigten, was meine Eltern erzählten: Oskar Maria Grafs beklemmende Darstellung des aufkommenden Faschismus in der deutschen Provinz im Roman „Unruhe um einen Friedfertigen“ und Lions Feuchtwangers Buch „Erfolg“ aus der Romantrilogie „Der Wartesaal“. Diese drei Werke der deutschen Exilliteratur beschäftigen sich inhaltlich mit den Ereignissen zwischen den Kriegen von 1914 und 1939 und berichten vom „Wiedereinbruch der Barbarei in Deutschland und ihren zeitweiligen Sieg über die Vernunft“ (Feuchtwanger).
Meldungen über Aktionen zivilen Ungehorsams lassen Hoffnung aufkommen
Auch in einem zweiten „Nürnberger Prozess“ werden sich korrupte Politiker wegen begangener Verbrechen gegen die Menschheit nicht auf den Gehorsam gegenüber sogenannten „Führern“ berufen können. Sie haben mit ihrem Verhalten die gegenwärtige Politik gefördert und mit realisiert. Nach Auffassung von Hannah Arendt ist das Wort „Gehorsam“ in der Politik Erwachsener nur ein anderes Wort für „Zustimmung“ und „Unterstützung“.
Die Antwort auf politische Entscheidungen, die das individuelle und gesellschaftliche Leben der Bürger immer mehr einschränken, die Liebe zur Freiheit aus den menschlichen Herzen ausrottet und die Menschen mit Gewalt in ein eisernes Band des Terrors schließt, sodass der Raum des Handelns verschwindet, ist nicht Gehorsam, sondern ziviler Ungehorsam. Während die Zivilcourage unter den demokratischen Tugenden an der Spitze rangiert, steht die Bereitschaft, zivilen Ungehorsam zu leisten, im Verdacht, den Rechtsfrieden zu stören und die Fundamente der freiheitlichen Demokratie zu untergraben.
Da die „stille“ Diktatur der Demokratie aber in vielen Staaten in eine „offene“ Diktatur „umgewandelt“ wurde, ist ziviler Ungehorsam das Gebot der Stunde. Und in der Tat berichten die freien Medien über immer eindrucksvollere Beispiele zivilen Ungehorsams weltweit, obwohl Vorgesetzte wie auch Arbeitnehmer aus allen Berufsgruppen durch ihr Handeln vorübergehende soziale und finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.
So verabschiedeten vor kurzem beide Kammern des Parlaments von Florida ein Gesetz, das auch die Impfpflicht verbietet. Sie setzen damit wie die Mehrheit der US-Bundesstaaten auf Vernunft und Einhaltung von Freiheits- und Grundrechten. Damit handeln sie eindeutig gegen die Administration des US-amerikanischen Präsidenten.
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nehmen ihre mediale „Hinrichtung“ in Kauf und beharren auf ihrem Recht der körperlichen Unversehrtheit. Immer mehr Ärzte verweigern wegen der viele unkalkulierbaren Nebenwirkungen mutig die Covid-19-Impfung ihrer Patienten und bekommen Berufsverbot. Ehemals verantwortliche Direktoren großer Pharmaunternehmen verlassen aus ethischen Gründen die Firma und klären seitdem die Bevölkerung auf.
Mutige Bürger aus aller Herren Länder lassen sich durch angekündigte Repressionen von Regierungen und Arbeitgebern nicht beeindrucken, nehmen ihr Recht auf gewaltfreie Notwehr in Anspruch und gehen auf die Straße. Diese Liste von Beispielen zivilen Ungehorsams ließe sich noch lange fortsetzen. Bitte, lieber Bürgerinnen und Bürger, machen sie sich in den freien Medien kundig. Jedes einzelne Beispiel macht Hoffnung und wird Nachahmer finden.
Schlussendlich darf man gespannt sein, welche Seite sich in diesem unerklärten Krieg gegen die Zivilgesellschaften und diesem ungleichen Kampf durchsetzen wird – geht es doch um die existentielle Frage: „Sein oder Nichtsein“.
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Dr. Rudolf Hänsel ist Rektor a. D., Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe.
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